Allgemeine Informationen zur Sarod

Neben der Sitar ist die Sarod das bekannteste und wichtigste Indische Saiteninstrument der klassischen Nordindischen Musik. Insbesondere Sarodspieler wie z. B. Ali Akbar Khan haben die Sarod über die Grenzen Indiens hinaus im Westen bekannt gemacht.

AUFBAU UND BESCHAFFENHEIT EINER SAROD

Für den Bau einer Sarod wird zumeist Tun-Holz verwendet, das gebeizt und mit einer Schellackoberfläche versehen wird. Die Sarod verfügt über ein verchromtes, bundloses Metallgriffbrett sowie über 4 Melodiesaiten, 4 Bordunsaiten, 2 Chikarisaiten und 15 Resonanzsaiten. Der untere Saitenhalter und der obere Resonator ist aus poliertem Messing.

SPIELTECHNIK

Die Spielsaiten der Sarod werden mit einem aus Kokosnussschale gefertigtem Plektrum angeschlagen bzw. gezupft während das Instrument im Schneidersitz auf dem Schoß platziert wird. Diese spezielle Art des Plektrums und die verwendete Anschlagtechnik ermöglicht ein großes Spektrum an differenzierten, rhythmischen Anschlagvariationen. Die Saiten werden nicht wie z. B. bei der Geige mit den Fingerkuppen sondern mit der Spitze des Fingernagels auf das Griffbrett gedrückt. Dadurch entsteht der typische metallisch klingende Klang der Sarod, der lange nachschwingt. Dies wird verstärkt durch ein fortlaufendes Gleiten des Fingernagels entlang einer Saite auf dem bundlosen Griffbrett. Auf diese Weise entstehen die für die Indische Musik so typischen und wichtigen Ornamente und Mikrointervalle.